Die Heilwirkung von Holunder wird oft auch mit der Herzgesundheit in Verbindung gebracht. Dabei spielt der Blutdruck eine wichtige Rolle. Denn ein dauerhaft erhöhter Blutdruck hat oft negative Auswirkungen auf die Herzgesundheit. Umgekehrt ist ein Blutdruck im Normalbereich eine gute Prophylaxe für ernsthafte Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Infarkte, Embolien und Rupturen. Umso wichtiger ist es, Bluthochdruck frühzeitig zu behandeln, sodass er sich dauerhaft im Normalbereich befindet. Möglicherweise kann Holunderextrakt hierzu auf verschiedene Weisen beitragen.
Zum einen kann Holunder die Insulinausschüttung erhöhen und den Blutzuckerspiegel verbessern. Diese Insulinregulierung hat einen angenehmen Nebeneffekt: Sie wirkt entspannend, entkrampfend und erhöht das allgemeine Wohlbefinden, was sich wiederum positiv auf den Blutdruck auswirkt. Zum anderen wirken die im Holunder enthaltenen Farbstoffe und ihre Kombinationen positiv auf Gefäßablagerungen. Diese können die Gefäße verengen, was einen erhöhten Blutdruck zur Folge haben kann. Oder umgekehrt: Die Verringerung von Gefäßablagerungen senkt den Blutdruck.
Auch die Wissenschaft interessiert sich seit einigen Jahren für den Zusammenhang zwischen den Inhaltsstoffen von Holunder und Bluthochdruck. Dabei zeigte sich, dass beispielsweise – die auch in Holunderbeeren enthaltenen – Flavonoide das Bluthochdruckrisiko verringern können [1].
Wie Studien herausfanden, können die Wirkstoffe in Holunderbeeren darüber hinaus den Harnsäurespiegel im Blut senken. Ein erhöhter Harnsäurespiegel ist ein Risikofaktor für erhöhten Blutdruck, sodass eine Senkung des Harnsäurespiegels mit hoher Wahrscheinlichkeit den Blutdruck senkt. Diese Befunde sind vielversprechend, erfordern aber noch weitere praktische Studien, bevor sie als allgemeingültig anerkannt werden können.