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7 spannende Fakten zu heimischem Holunder

Tafel mit Kreideaufschrift "Holunder-Fakten" neben Schälchen mit Holunderbeeren und Holunderblüten zum Thema 7 spannende Fakten zu heimischem Holunder

Hätten Sie es gewusst? Hilfreiches Nischenwissen zur Heilpflanze Holunder

Holunder gehört zu den ältesten Heilpflanzen in Europa. Schon seit Jahrhunderten schätzen die Menschen den Strauch mit seinen cremeweißen Blüten und den schwarzen Beeren. Und das nicht ohne Grund, wie die folgenden 7 Fakten rund um den Holunder zeigen:

1. Mythos Holunder

Der Holunderstrauch galt schon bei den Germanen als heilig, denn sie glaubten, dass in ihm die Schutzgöttin Holda lebte. Sie soll die Bewohner von Haus und Hof – zusammen mit den guten Hausgeistern, die ebenfalls im Holunderstrauch lebten – vor Krankheit und Unglück schützen. Deshalb hieß es früher, man müsse vor einem Hollerbusch den Hut ziehen und dürfe ihn auf keinen Fall fällen.

2. Holunder, die Herrgottsapotheke

Holunder gilt als vielseitige Heilpflanze, deren Blüten und Beeren schon vor Jahrhunderten zur Behandlung unterschiedlichster Beschwerden eingesetzt wurden. Deshalb wurde der Holunderstrauch im Volksmund auch als Herrgottsapotheke bezeichnet, die für nahezu alle Leiden das passende Heilmittel bereithält. Traditionell dient Holunder – vor allem als Saft – zur Vorbeugung oder Behandlung von Erkältungskrankheiten, Stärkung des Immunsystems und zur Linderung von Infekten aller Art.

3. Viele Namen, eine Pflanze

Streng genommen gibt es mehr als zwölf verschiedene Holunderarten, doch in der Regel ist der Schwarze Holunder gemeint, wenn von Holunder die Rede ist. Je nach Region heißt der Strauch jedoch anders: In Norddeutschland heißt er Fliederbeerbusch (nicht zu verwechseln mit dem echten Flieder!), in der Pfalz, in Bayern und Österreich ist es der Holler und in der Schweiz und auch im Schwäbischen wird er Holder genannt.

4. Gesund & lecker

Sowohl die Blüten als auch die Beeren lassen sich zu köstlichen Säften, Sirup und Gelees verarbeiten. Diese schmecken pur sehr gut, eignen sich aber auch hervorragend, um sommerliche Erfrischungsgetränke, Kuchen oder andere Süßspeisen zu verfeinern. Besonders beliebt sind unter anderem Hugo, Hollerküchle, Holundergelee oder Holundersuppe.

5. Auch für Allergiker geeignet

Wer an Allergien oder Fructoseintoleranz leidet, muss beim Verzehr von Früchten besonders aufpassen. Holunderbeeren eignen sich hier sehr gut, denn sie sind nicht nur histaminarm, sondern enthalten auch vergleichsweise wenig Fructose und Glucose (nur ca. 3 Gramm pro 100 Gramm Früchte).

6. Nicht roh verzehren

Roh sind Holunderbeeren allerdings ¬ in großen Mengen verzehrt ¬ giftig und können zu Magenschmerzen, Übelkeit, Erbrechen und Durchfall führen. Das liegt an dem in den Beeren enthaltene Glycosid Sambunigrin. Durch große Hitze (zum Beispiel Kochen) verliert sich dieser Giftstoff jedoch und die Beeren können ohne Probleme verzehrt werden.

7. Achtung, giftiger Verwandter!

So gesund die Blüten und Beeren des Schwarzen Holunders im gekochten Zustand auch sind, so giftig sind die Früchte des Zwergholunders („Falscher Holunder“) zu jeder Zeit. Das heißt, sie sind auch im gekochten Zustand nicht genießbar und sollten deshalb auf keinen Fall verzehrt werden. Leider sehen sich beide Sträucher auf den ersten Blick sehr ähnlich. Sie erkennen den Unterschied aber am besten an der Form der Dolden: Bei dem Schwarzen Holunder hängen die Beeren und Dolden, während sie bei dem Zwergholunder aufrecht stehen.
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Cornelia Titzmann

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