Schwarzer Holunder ist reich an entzündungshemmenden Anthocyanen. Diese wasserlöslichen Pflanzenfarbstoffe verleihen den Beeren nicht nur ihre typische violett-schwarze Farbe, sondern sind zugleich ein starkes Antioxidans mit entzündungshemmender Wirkung. In einer Studie, bei der die Wirksamkeit von Antioxidantien verschiedener Beerensorten miteinander verglichen wurden, war der schwarze Holunder sogar eine der wirksamsten Sorten. Eine weitere Studie zeigte, dass sich der Zellschutz gegen freie Radikale bereits nach kurzer Zeit signifikant verbessert hat.
Holunderextrakt kann auch dazu beitragen, Entzündungen zu verringern und die Gefäßwände vor Entzündungen zu schützen. In einer Studie wurden Tiere mit einem Zusatz von Holunderextrakt gefüttert, was das Risiko einer entzündlichen Darmerkrankung als Folge von oxidativem Stress deutlich verringerte. Die Forscher interpretieren diesen Befund so, dass die Einnahme von Holunderextrakt möglicherweise eine schützende Wirkung auf die Tiere hat. Offenbar wirken die Inhaltsstoffe des Holunders besonders an den Innenhäuten der Gefäße. Dies gilt auch für die kleinen Gefäße, die vor allem für die Niere eine wichtige Rolle spielen. Dank der schützenden Wirkung entstehen weniger Schäden und Ablagerungen und damit sinkt auch das Risiko für Entzündungen. Eine aktuelle Studie bestätigt das entzündungshemmende Potenzial von Holunderbeerenextrakt, das auch von der jeweiligen Dosis abhängig ist.
Holunder besitzt darüber hinaus eine Eigenschaft, die bei der Vorbeugung oder Behandlung von Entzündungen wichtig ist. Die in den Beeren enthaltenen Flavonoide regen die Nierentätigkeit an. Das hat zur Folge, dass Keime besser aus dem Körper geschwemmt werden. Dieser Effekt lässt sich durch ausreichendes Trinken unterstützen. Dabei kann Tee in Kombination mit einem Holunderbeeren-Präparat sinnvoll sein.