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Warum der Holunder auch Holler heißt

Grünes Straßenschild mit Richtungspfeilen und der Beschriftung Holunder, Holler, Fliederbeere vor blauem Himmel zum Thema Warum der Holunder auch Holler heisst

Holunder, Fliederbeere oder Holler: Verschiedene Namen, eine Pflanze

Holunder wird auf der ganzen Welt als Heilpflanze geschätzt. In jeder Sprache unter anderem Namen. Doch auch im deutschsprachigen Raum gibt es regional ganz unterschiedliche Bezeichnungen für den Holunderbusch. In Norddeutschland heißt er beispielsweise Fliederbeerbusch, im Schwäbischen und in der Schweiz wird er Holder genannt, in der Pfalz, Bayern und auch in Österreich ist er als Holler bekannt.

Woher kommt der Name Holler?

Der Begriff Holler ist sehr alt und stammt vermutlich von dem althochdeutschen Wort „holdera“ ab, das erstmals im neunten Jahrhundert benutzt wurde. Den Namen „Holer“ kannte man auch im Mittelhochdeutschen. Hier war er der Vorläufer der heute in Österreich üblichen Bezeichnung Holler, die auch in der germanischen Mythologie einer gewisse Bedeutung hatte. Wen dieser Bezeichnung an eine beliebte Märchenfigur erinnert, hat nicht ganz Unrecht. Tatsächlich ist der Holunderbusch einer Göttin namens Holla (auch Frau Holde oder Frau Holle genannt) gewidmet, die der Legende nach in bzw. unter einem solchen Busch gewohnt haben soll. Von hier aus soll sie das Wetter bestimmt und damit auch die Ernten beeinflusst und die Haus- und Hofbewohner geschützt haben. Übrigens: Diese Vorstellung war nicht neu. Auch schon die Griechen und Römer glaubten, dass in dem Holunderbusch gute Geister wohnten.

Achtung Verwechslungsgefahr: Holunder und Flieder

Zwar werden in Norddeutschland Holunderbeeren als Fliederbeeren und der Schwarze Holunder als Flieder bezeichnet, doch „Flieder“ ist nur der platt- oder niederdeutsche Name für den Holunderstrauch. Denn streng genommen handelt es sich bei Holunder und Flieder aus botanischer Sicht um zwei vollkommen unterschiedliche Gewächse, die sich vor allem an den Blüten und Früchten unterscheiden lassen: Die weißen Holunderblüten wachsen an Schirmrispen, woran sich schwarze Beeren entwickeln. Fliederblüten haben dagegen eine rosa bis hellviolette Farbe und wachsen an langen, schmalen Rispen.
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Cornelia Titzmann

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