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Kompakt: Wissenswertes zum Holunder

Holunderhain bei Sonnenuntergang mit reifen Holunderbeeren im Vordergrund zum Thema Wissenswertes zum Holunder

Vom Holzlieferant für Musikinstrumente bis zum natürlichen Insektenschutzmittel

Der Holunder (Sambucus) zählt zweifelsohne zu den vielseitigsten heimischen Gewächsen. Hierzulande ist der Strauch vor allem für seine duftenden Blüten und aromatischen Beeren bekannt, die gerne zum Backen oder Herstellen von Gelee oder Sirup genutzt werden. Aber hätten Sie gewusst, dass Sie Holunder auch zum Färben Ihrer Haare nutzen können? Dieses und weiteres Wissenswertes über Holunder haben wir hier kompakt für Sie zusammengefasst.

Holunder: Nachhaltiges Färbemittel und natürlicher Schutz vor Mücken

Sie möchten Ihre Haare färben und auf Chemie verzichten? Dann ist Holunder eine Alternative: Holunderbeeren enthalten sogenannte Anthocyane. Diese sekundären Pflanzenstoffe sind für die intensiv schwarze Färbung der Beeren verantwortlich und lassen sich nutzen, um Haare dunkler zu färben. Befreien Sie die gesammelten Beeren dazu zunächst von den Stängeln und waschen Sie sie ab. Danach kochen Sie die Beeren auf und lassen sie einige Zeit ziehen. Die so entstehende Färbelösung tragen Sie nach dem Abkühlen gleichmäßig auf Ihre Haare auf. Lassen Sie die Lösung je nach gewünschter Farbintensität bis zu einer Stunde einwirken. Danach waschen Sie die Lösung gründlich aus. 

Noch mehr Wissenswertes: Holunderblüten eignen sich genauso gut zum Färben. Sie sorgen jedoch anders als die Beeren für eine Aufhellung der Haare.

Sind Sie im Sommer schon mal an einer Pferdewiese vorbeigelaufen? Dann ist Ihnen vielleicht aufgefallen, dass sich die Pferde am liebsten in der Nähe von Holundersträuchern aufhalten. Grund dafür ist der starke Duft der Blüten, der Plagegeister wie Mücken und andere stechende Insekten auf Abstand hält. Machen Sie sich diesen Effekt zunutze, indem Sie die Holunderblüten in Wasser aufkochen und einige Zeit ziehen lassen. Füllen Sie die stark duftende Flüssigkeit anschließend in eine Sprühflasche und tragen sie die Lösung bei Bedarf auf die Haut auf. 

 

Tipp: Für den Einsatz als Insektenschutz im Haus können Sie die Blüten auch trocknen und in ein Säckchen geben.

Wissenswertes zum Sammeln von Holunderblüten

Ob Sie ein Insektenschutzmittel herstellen oder ein leckeres Gelee kochen möchten: Am Anfang steht immer das Sammeln der Holunderblüten, die von Mai bis Juli blühen. Suchen Sie sich einen trockenen und sonnigen Tag aus. Nehmen Sie ein scharfes Messer mit und schneiden Sie immer die ganzen Dolden ab. Schütteln Sie diese vorsichtig aus und legen Sie sie in einen mitgebrachten Korb. 

 

Wichtig: Lassen Sie immer genug Blüten übrig, damit sich im Herbst noch Holunderbeeren bilden können. Die Vögel und andere Sammler werden es Ihnen danken.

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Cornelia Titzmann

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