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Holunder ist giftig - stimmt das?

Große Dolde mit reifen Holunderbeeren in Händen zum Thema Holunder ist giftig - stimmt das?

Worauf Sie beim Verzehr von Holunder achten sollten

Tatsächlich enthalten rohe Holunderbeeren in geringen Mengen giftige Inhaltsstoffe wie Blausäure und Sambunigrin. Diese können beim Verzehr von größeren Mengen Magen-Darm-Beschwerden wie Übelkeit und Erbrechen sowie Durchfall hervorrufen. Deshalb sollten Holunderbeeren nicht unverarbeitet verzehrt werden. Dies gilt insbesondere für noch nicht ganz ausgereifte Früchte, da bei diesen der Sambunigrin-Gehalt etwas höher ist.

Woran erkenne ich unreife Holunder Beeren?

Unreife Beeren sind daran zu erkennen, dass sie im Inneren leicht grün sind. Erst bei voller Reife haben sie eine durchgängige schwarz-rötliche Färbung und beim Auspressen tritt roter Saft aus. Aber auch sie sollten trotz des schmackhaften Anblicks nicht roh verzehrt werden. Durch Hitze verliert sich das schwache Gift. Deshalb sollten die reifen Beeren mindestens 15-20 Minuten bei über 80°C gekocht werden. Danach sind sie nicht mehr unverträglich und Sie können die Beeren bedenkenlos weiterverarbeiten und ihren vollen Geschmack zum Beispiel als Saft, Gelee oder Marmelade genießen. Was Sie jedoch beachten sollten: Säfte aus Holunder Beeren sind im Vergleich zu Extrakten, also Nahrungsergänzungsmitteln, weniger hochwertig, weil ihre Wirkung rasch nachlässt.

Echter und falscher Holunder

Es gibt verschiedene Arten, von denen der „echte“ Schwarze Holunder am bekanntesten und beliebtesten (und am wenigsten giftig) ist. Im Gegensatz dazu gibt es den Zwerg-Holunder (Attich), der wegen seiner großen Ähnlichkeit zum Schwarzen Holunderstrauch auch „falscher“ Holunder genannt wird, aber viel größere Mengen Giftstoffe enthält. Wer selbst Holunderbeeren sammeln möchte, sollte deshalb unbedingt darauf achten, die „echte“ Holunderpflanze zu erwischen, um keine unangenehmen Überraschungen zu erleben. Den „falschen“ Holunderstrauch erkennen Sie unter anderem an der Größe, dem Geruch und der Ausrichtung der Beeren: Zwerg-Holundersträuche werden maximal 1,50 Meter hoch (daher der Name), verströmen einen unangenehmen Geruch und seine Beeren sind ständig aufgerichtet, während die Beeren des Schwarzen Holunders herabhängen.

Holunder-Experten-Tipp

Wer sich unsicher ist oder keine Zeit oder Gelegenheit hat, selbst Holunderbeeren zu sammeln, kann auf Nahrungsergänzungsmittel mit Holunderextrakt zurückgreifen.

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Cornelia Titzmann

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